Filmvorführung im Kino
Die Gemeinde St. Barbara in Wien organisierte eine Vorführung des Films über den Helden der Ukraine, Dmytro Kozjubailo. Oksana mietete einen Saal, besorgte Autogramme von Walerij Saluschnyj und sammelte 3345 Euro für das Bataillon “Wölfe Da Vinci”.
Ein Imageprojekt für die Gemeinde
Ende September 2024 erhielt die Gemeinde der Kirche St. Barbara eine E-Mail mit der Bitte, eine Dokumentarfilmvorführung in Wien zu organisieren. Pater Taras Schahala leitete die E-Mail an mich weiter und bat um Unterstützung. Ich übernahm die Aufgabe mit voller Energie, da es um die Vorführung eines wichtigen Films ging: über den gefallenen Helden der Ukraine, Dmytro Kozjubailo, besser bekannt unter seinem Rufnamen “Da Vinci”.
Wir wurden vom Sekretariat des Verbandes der ukrainischen Banken kontaktiert – einer Organisation, die die Interessen des Bankensektors der Ukraine gegenüber dem Ministerkabinett und der Werchowna Rada vertritt. Der Verband wurde Partner des Projekts zur Erstellung des Films über Dmytro und sorgte für wohltätige Unterstützung von 20 Finanzinstitutionen mit einem Projektbudget von 1.570.000 Hrywnja.
Angesichts der Bedeutung des Films und seiner patriotischen Komponente schlug ich vor, mit einem lokalen Kino, dem Burgkino, zu verhandeln. Zunächst wandte ich mich an die gemeinnützige Organisation YOUkraine, die bereits Erfahrung mit kostenloser Saalmiete hatte. Leider lehnte das Kino aufgrund eines engen Zeitplans ab, sodass ich einen Plan B suchen musste.
Unterstützung von ukrainischen Organisationen in Österreich und gezielte Werbung
Ich wandte mich an Oleksandra Saienko, die erfahren in PR und Organisation kultureller Veranstaltungen ist und die Plattform UStream entwickelt. Sie ermutigte mich, einen professionellen Saal zu mieten, Eintrittskarten zu verkaufen und die Plattform Eventbrite zu nutzen. Wir berechneten, dass bei einer Saalkapazität von 185 Plätzen und Mietkosten von 990 Euro für zwei Stunden Vorführung der Verkauf von 66 Karten ausreichen würde, um die Kosten zu decken. Wir vereinbarten, dass die Miete durch den Kartenverkauf gedeckt wird und der Rest der Einnahmen für das Bataillon “Wölfe Da Vinci” gespendet wird.
Nachdem wir hunderte Gäste eingeladen und die Ankündigung überall veröffentlicht hatten, wo es möglich war, hielt ich den Atem an. Aber die Arbeit zahlte sich aus – innerhalb von vier Tagen wurden 70 Karten verkauft.
Durch persönliche Kontakte konnte ich eine anonyme Person überzeugen, Postkarten vom ehemaligen Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, signieren zu lassen. Diese Person reiste nach London zur ukrainischen Botschaft, wo Saluschnyj derzeit tätig ist, und erhielt für unsere Gemeinde eine signierte ukrainische Flagge sowie Postkarten für alle europäischen Städte, in denen der Film gezeigt werden sollte.
Ausverkauft eine Woche vor der Veranstaltung
In der folgenden Woche wurden die Karten langsam verkauft, und als nur noch 50 Karten übrig waren, beschlossen mein Mann Rostyslaw und ich, gezielte Werbung auf Instagram zu schalten. Innerhalb von drei Tagen wurden weitere 30 Karten verkauft, und der restliche Verkauf war eine Woche vor der Vorführung abgeschlossen: Es wurden 150 Karten verkauft und 35 Plätze für Ehrengäste reserviert.
Am Tag der Veranstaltung musste ich die Begrüßungsrede halten, da weder Pater Taras noch Pater Oleg von der Gemeinde anwesend waren. Es war das erste Mal, dass ich Freude daran hatte, vor einem großen Publikum zu sprechen. Nach der Vorführung verlosten wir eine Postkarte, und die Gewinnerin war Olena Tys, eine der Mitbegründerinnen der Ukrainischen Samstagsschule in Wien. Mit einem abschließenden Wort traten der Präsident des Verbandes der ukrainischen Banken, Andrij Dubas, und der Produzent des Films, Nazar Boruschok, auf.
Die Wohltätigkeitsvorführung in Wien war ein Erfolg: Der Gemeinde gelang es, 1180 Euro aus dem Kartenverkauf (nach Abzug der 990 Euro für die Saalmiete) und weitere 2165 Euro in bar zu sammeln, was insgesamt 3345 Euro ergab. Dieses Geld wurde für die Bedürfnisse des Bataillons “Wölfe Da Vinci” gespendet.